Aber weil wir die Zeit, bis der Flieger geht, noch gut nutzen wollen, raffen wir uns auf und machen uns zu Fuß auf den Weg, weiter Gen Norden, zum Trommelturm. Der Trommelturm bildet das Ende von Pekings Nord-Süd-Achse und wurde 1420 gebaut. Er ist über eine recht halsbrecherische, steile und dunkle Treppe zu besteigen. Oben im Turm haben wir das Glück, dass gerade eine Trommelvorführung beginnt. Die Trommeln, die hier stehen, haben einen Durchmesser von bis zu 1,5 m und dienten früher dazu, die Tages-und Nachtzeiten zu verkünden.
Anschließend lassen wir uns ca. eine Stunde lang mit der Rikscha durch die Hu Tongs fahren, die das alte Beamtenviertel Pekings bilden und heute ein Bild vom alten China zeigen.
Danach geht es dann wieder mit dem Taxi zum Lamakloster. Dieses Kloster zählt zu den allerersten Attraktionen der Stadt, auch wenn es erst 1744/45 gegründet wurde. Gegenüber dem Kaiserpalast oder dem Himmelspalast hat der Yonghe Gong einen entscheidenden Vorteil: er ist kein "Museum", sondern wird noch von Mönchen bewohnt. Es ist sehr prunkvoll ausgestattet und schön anzusehen. Viele Leute kommen zum Beten her. Wir schauen uns in Ruhe um und fahren anschließend wieder mit dem Taxi zum Hotel, um unser Gepäck zu holen.
Nachdem unser ursprüngliche Rückflug gecanceled wurde, Tobis Firma (über die wir den Flug gebucht hatten) uns einen anderen Flug gebucht hat, bucht die Dame am Flughafen-Schalter uns nochmal um, auf einen Flug um 19 Uhr! Da es 18:50 Uhr ist gucken wir sie ziemlich blöd an und fragen sie, wie wir das denn schaffen sollen. Aber der Flug hat eine Stunde Verspätung. Und so fliegen wir zurück nach Shanghai und landen sogar noch früher als geplant am National Airport, Shanghai Hongqiao. Es ist 22:30 Uhr und es sind noch laut Temperaturanzeige noch 33 Grad. Man kann sich also vorstellen, wie die Temperaturen am Tag sind! Tatsächlich ist es der heißeste Sommer in Shanghai seit mehr als 100 Jahren, und ich bin live dabei. Na, herzlichen Glückwunsch!!! :-)
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