Montag, 5. August 2013

Kohlehügel Jing Shan, Trommelturm Gulou, Rikscha-Tour durch die HuTongs, Lamakloster Yonghe Gong (5.8.2013)

Zum ersten Mal, seit wir hier sind, nehmen Hetty und ich uns ausgiebig Zeit für's Frühstück. Anschließend checken wir aus, lassen unser Gepäck aber noch im Hotel und machen uns auf den Weg einige Sehenswürdigkeiten noch auf eigene Faust zu erkunden. Mit dem Taxi geht es zum Fuß des Kohlehügels. In der Mittagshitze arbeiten wir uns Stück für Stück den Berg rauf. Der Gipfel des Hügels liegt genau auf Pekings Nord-Süd-Achse, nördlich vom Kaiserpalast. Von dort hat man einen wundervollen Ausblick auf die Verbotene Stadt und die Umgebung herum. Jing Shan bedeutet auch "Aussichtshügel" und der Name Kohlehügel soll sich auf die Kohlevorräte beziehen, die man einst an seinem Fuß lagerte, um die Verbotene Stadt damit zu heizen. Er entstand auf künstliche Weise, beim Aushub des Palastgrabens. Es ist wirklich empfehlenswert, am Ende seines Pekingbesuchs hierher zu kommen. Man man hat einen örtlichen Überblick auf so viele tolleSehenswürdigkeiten, sodass man sich alle nochmal in Erinnerung rufen kann. Deshalb verbringen wir dort auf dem Kohlehügel auch mehr als eine Stunde. Nicht nur um Fotos zu machen und die Aussicht zu genießen, sondern auch um Abschied zu nehmen, von der Stadt! Und nicht nur ich verabschiede mich, auch Hetty wird in diesen Tagen immer klarer, dass ihre Zeit hier in China, langsam aber sicher, abläuft, und es auch für sie vermutlich erstmal das letzte Mal ist, dass sie Peking sieht! 

      (Blick vom Kohlehügel auf die Verbotene Stadt)


Aber weil wir die Zeit, bis der Flieger geht, noch gut nutzen wollen, raffen wir uns auf und machen uns zu Fuß auf den Weg, weiter Gen Norden, zum Trommelturm. Der Trommelturm bildet das Ende von Pekings Nord-Süd-Achse und wurde 1420 gebaut. Er ist über eine recht halsbrecherische, steile und dunkle Treppe zu besteigen. Oben im Turm haben wir das Glück, dass gerade eine Trommelvorführung beginnt. Die Trommeln, die hier stehen, haben einen Durchmesser von bis zu 1,5 m und dienten früher dazu, die Tages-und Nachtzeiten zu verkünden. 
Anschließend lassen wir uns ca. eine Stunde lang mit der Rikscha durch die Hu Tongs fahren, die das alte Beamtenviertel Pekings bilden und heute ein Bild vom alten China zeigen.
Danach geht es dann wieder mit dem Taxi zum Lamakloster. Dieses Kloster zählt zu den allerersten Attraktionen der Stadt, auch wenn es erst 1744/45 gegründet wurde. Gegenüber dem Kaiserpalast oder dem Himmelspalast hat der Yonghe Gong einen entscheidenden Vorteil: er ist kein "Museum", sondern wird noch von Mönchen bewohnt. Es ist sehr prunkvoll ausgestattet und schön anzusehen. Viele Leute kommen zum Beten her. Wir schauen uns in Ruhe um und fahren anschließend wieder mit dem Taxi zum Hotel, um unser Gepäck zu holen.
Nachdem unser ursprüngliche Rückflug gecanceled wurde, Tobis Firma (über die wir den Flug gebucht hatten) uns einen anderen Flug gebucht hat, bucht die Dame am Flughafen-Schalter uns nochmal um, auf einen Flug um 19 Uhr! Da es 18:50 Uhr ist gucken wir sie ziemlich blöd an und fragen sie, wie wir das denn schaffen sollen. Aber der Flug hat eine Stunde Verspätung. Und so fliegen wir zurück nach Shanghai und landen sogar noch früher als geplant am National Airport, Shanghai Hongqiao. Es ist 22:30 Uhr und es sind noch laut Temperaturanzeige noch 33 Grad. Man kann sich also vorstellen, wie die Temperaturen am Tag sind! Tatsächlich ist es der heißeste Sommer in Shanghai seit mehr als 100 Jahren, und ich bin live dabei. Na, herzlichen Glückwunsch!!! :-)

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