Dienstag, 8. Oktober 2013

Maring-Noviant --> Alf (26.08.2013)

Am nächsten Tag wird nach dem Frühstück direkt wieder aufgesessen. Eine schmerzhafte Angelegenheit! Den ganzen Tag habe ich keine Ahnung, wie ich auf meinem Sattel sitzen soll. Es hilft auch nichts, mal das Gewicht anders zu verlagern, mal nach vorn oder weiter hinten zu rutschen... Nein, es tut einfach alles weh!!! Da hilft auch kein Gelsattel oder eine gepolsterte Hose... da muss man einfach durch!!! Zum Glück regnet es nicht mehr und dank der Heizung im Hotel sind auch all unsere Klamotten wieder trocken (dafür mussten wir mit offener Balkontür schlafen, was für eine Verschwendung, aber anders ging es leider nicht :-D) Es dauert nicht lange bis wir in Bernkastel-Kues ankommen. Dieser Ort, mit seinen mittelalterlichen Gassen in der Altstadt ist einfach nur schön. während wir dort sind, ärgere ich mich innerlich die ganze Zeit, dass wir nicht hier übernachtet haben. Hier hätten wir definitiv mehrere Restaurants zur Auswahl gehabt, ohne in den Nachbarort laufen zu müssen. Und nochmal: es ist soooo schööön dort! Viele reich verzierte, mehrstöckige Fachwerkhäuser, mit urigen Kneipen und kleinen Läden. Der Weihnachtsmarkt dort, soll einer der schönsten in Deutschland sein. 


Besonders romantisch ist der Marktplatz: Kopfsteinpflaster, rot gestrichenes Fachwerk mit vielen Verzierungen und ein Renaissance-Brunnen! Die Häuser hier sind hoch und schmal. Das Rathaus mit seinem Erker und dem "Welterlöser", der die Erde in der Hand hält, findet man auch dort.

Aber viel Zeit um das alles zu genießen haben wir heute leider auch nicht. Deshalb an dieser Stelle nochmal meine dringende Empfehlung: unbedingt in Bernkastel-Kues übernachten! Es lohnt sich!!!
Zur Mittagszeit sind wir in Traben-Trarbach. Als wir vom Eifelufer in Trarbach rüber auf die Hunsrückseite nach Traben fahren, fällt uns direkt das imposante Brückentorhaus, das Wahrzeichen der Stadt, auf. Es wurde 1899 gebaut und ist reich an Jungendstilelementen. Leider verpasse ich es, das schöne Brückentorhaus zu fotografieren, deshalb gibt`s da jetzt auch kein Foto von. Der Hunger treibt mich und mir ist kalt. Anders als gestern überlegen wir uns also schon mittags warm zu Essen, stärken und wärmen uns also beim Italiener. Ein folgenschwerer Fehler, denn anschließend fällt das Fahrradfahren um so schwerer und das Essen liegt uns unangenehm im Magen. Also doch besser demnächst erst abends was essen. Nachher ist man immer schlauer! Trotzdem geht es natürlich weiter und nach einer Weile geht es dann natürlich auch wieder und spätestens am Nachmittag ist das Bauchdrücken dann auch schon wieder vergessen: denn in Zell gibt es dann auch noch ein Eis für jeden von uns ;-) 


Berühmt ist Zell für die Weinlage "Schwarze Katz". Angeblich hat hier in einem Weinkeller eine schwarze Katze den siebten Sinn für den weit und breit besten Wein gehabt und ihren Tipp mit Fauchen und Miauen Weinhändlern aus Aachen verraten. Für einen Katzenfreund wie mich eine schöne Geschichte ;-). Es gibt mittelalterliche Spuren, aber heute ist Zell ein lebendiger, moderner Ort mit charmanten Läden. 
Früher als erwartet kommen wir dann auch kurze Zeit später in Alf an und beziehen unsere gebuchte Pension bei einer italienischen Familie. Der kleine Weinort kommt auf 880 Einwohner. Mit seinen Fachwerkhäusern und einem Freibad gilt es auch als Tor zur Eifel, denn hier mündet der aus der Vulkaneifel kommende Alfbach in die Mosel. Daher kommt natürlich auch der Name.




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